FNA-Forschungspreis
Der FNA-Forschungspreis 2025 geht an Dr. Carla Rowold – Herzlichen Glückwunsch!
Quelle: Stefanie Brüning/DRV Bund
Anja Piel, Gundula Roßbach, Dr. Carla Rowold, Uwe Hildebrandt und Alexander Gunkel
In seiner Laudatio auf der Bundesvertreterversammlung am 10. Dezember würdigte der Vorsitzende des Bundesvorstands der DRV Bund, Alexander Gunkel, Carla Rowolds Dissertation als sehr ambitioniert und sozialpolitisch höchst relevant.
Sie untersucht in ihrer soziologischen Dissertation die Ursachen für die hohen Gender Pension Gaps (GPG). Mittels eines breiten Methodenspektrums identifiziert sie die geschlechtsspezifische Verteilung unbezahlter Sorgearbeit über den Lebensverlauf hinweg als eine der Hauptursachen hierfür. So zeigt sie auf, wie wohlfahrtsstaatlich begünstigt geschlechtsspezifische Lebensverläufe in Kombination mit deren unterschiedlichen Bewertung durch das Rentenregime zur Reproduktion von Ungleichheiten im Alter führen. Der Fokus der Arbeit liegt auf Deutschland, aber ländervergleichende Analysen (Italien, Niederlande) sind ebenfalls Bestandteil.
Im Ergebnis fordert Rowold eine gleichmäßigere Verteilung der Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern, den Zugang für Frauen zu erwerbsorientierten Lebensläufen, aber auch die Berücksichtigung von Effekten vergangener und gegenwärtiger Sozialpolitik. Eine lebenslaufsensitive Rentenpolitik sollte schließlich zur Vermeidung der Reproduktion von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten im Alter beitragen.
Wir gratulieren ganz herzlich!
FNA-Jahrestagung 2026
Am 29. und 30. Januar findet in in Berlin die nächste FNA-Jahrestagung mit dem Thema „Alterssicherung auf drei Säulen? Gestern – heute – morgen" statt.
2001 begann mit dem Altersvermögensgesetz der Paradigmenwechsel in der Alterssicherung. Mit der Fokussierung auf das Ziel der Beitragssatzstabilität in der gesetzlichen Rentenversicherung rückte das Leistungsziel in den Hintergrund und es erfolgte im Zuge der Reform somit ein Umschwung von einer ausgabenorientierten Einnahmepolitik hin zu einer einnahmeorientierten Ausgabenpolitik. Grundsätzlich gilt seitdem, dass die gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr die Absicherung des Lebensstandards im Alter gewährleistet, sondern dies nur noch im Zusammenspiel mit der betrieblichen Altersversorgung und der privaten Altersvorsorge möglich ist. Lebensstandardsicherung auf drei Säulen heißt das neue Leitbild. Freiwillige, staatlich geförderte kapitalmarktbasierte Alterssicherung soll einen Teil der umlagefinanzierten Alterssicherung ersetzen.
Rund 25 Jahre später ist es Zeit für eine kritische Bilanz dieser Reform, die der damalige Minister für Arbeit und Sozialordnung, Walter Riester, als „die größte Sozialreform, die in der Nachkriegszeit gemacht worden ist“ und „als für unser Land überlebensnotwendige Reform“ bezeichnet hat.
Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie hier.
Sollten Sie keine Einladung von uns erhalten haben, so können Sie sich hier für die Veranstaltung anmelden. Die Anmeldung erfolgt in zwei Schritten. Erst nach dem zweiten Schritt sind Sie zur Veranstaltung angemeldet!
Anmeldung zur FNA-Jahrestagung 2026
25 Jahre FNA
2026 feiert das Forschungsnetzwerk Alterssicherung sein 25-jähriges Bestehen. Das bietet Anlass zu fragen: Warum wurde das FNA gegründet? Womit befasst es sich? Und was ist für die Zukunft wichtig? Diesen Fragen widmet sich unser Jubiläumsfilm. Viel Spaß beim Anschauen.
FNA-Newsletter 03/2025
Themen unter anderem:
- FNA-Fachgespräch „Alterssicherung auf Social Media“
- Rückblick auf das FNA-Graduiertenkolloquium 2025
- Neues aus dem FDZ-RV
- aktuelles rentenupdate