Zum Projekt
Ziel des Projektes ist es, Erkenntnisse über geschlechterspezifische Erwerbs- und Entgeltpunktverläufe im Kohortenvergleich in Ost- und Westdeutschland zu gewinnen und diese mit einer ganzheitlichen Betrachtung der finanziellen Lage im Alter zu verknüpfen. Hierbei berücksichtigen wir Differenzierungen nach soziodemographischen Charakteristika und Vulnerabilitäten, die sich potenziell aus deren Intersektionalität ergeben.
Zwei zentrale Entwicklungen werden die Altersvorsorge in Deutschland zukünftig prägen: Zum einen die Veränderung von Erwerbsbeteiligung und Erwerbsverläufen hin zu einer weiter ansteigenden Erwerbsbeteiligung insbesondere von Frauen, aber auch einer zunehmenden Destandardisierung von Erwerbsbiographien, zum anderen der langfristige Rückgang des gesetzlichen Rentenniveaus, der mit einem Anstieg von betrieblicher und privater Vorsorge ausgeglichen werden soll. Das geplante Projekt zielt auf eine umfassende Zusammenführung beider Aspekte, indem es die Analyse von Erwerbs- und Vorsorgeverläufen in Ost- und Westdeutschland im Kohortenvergleich mit der detaillierten Betrachtung der finanziellen Ausstattung im Alter unter Einbeziehung der Vermögens-entwicklung verbindet. Grundlegend ist hierbei die Frage nach der Stabilität und Kontinuität von Erwerbstätigkeit und Einkünften im Lebenslauf und wie sich Wandel in diesen Bereichen zukünftig auf die Rentenansprüche und die finanzielle Lage von Rent-ner:innen in Deutschland auswirken werden. Das geplante Projekt baut auf vorangegangene Forschung zu diesen Themen auf, geht aber mit der Einbeziehung jüngerer Geburtskohorten in die Lebenslaufanalyse (bis einschließlich 1976 Geborene), der Integration von Vermögen in die Analyse der finanziellen Absicherung und der Verbindung von Erwerbsverläufen und Vorsorgeverläufen mittels Multichannel-Sequenzmusteranalyse (MCSQA) in wesentlichen Aspekten darüber hinaus.