Zum Projekt
Da der Renteneintritt einen bedeutenden Lebensübergang darstellt, ist eine umfassende Analyse von dessen Effekten auf physische und mentale Gesundheit relevant. Bisherige Studien analysierten primär kurzfristige Effekte direkt nach Renteneintritt. Dieses Projekt erweitert die Literatur, indem es auch mittel- und langfristige gesundheitliche Entwicklungen identifiziert.
Grundlage der Analyse ist die Rentenreform von 1999, die das Frühverrentungsalter von Frauen von 60 auf 63 Jahre anhob. Diese Reform ermöglicht es, betroffene und nicht-betroffene Geburtsjahrgänge zu vergleichen und so den kausalen Effekt des Rentenalters auf die Gesundheit zu schätzen. Folgende zentrale Fragen stehen dabei im Fokus:
- Sind durch das zusätzliche Jahr Rente entstandenen möglichen Gesundheitseffekte nach bis zu 10 Jahren noch erkennbar?
- Gibt es einen nicht-linearen Gesundheitseffekt der Rentendauer?
- Wie unterscheiden sich die Frauen, die vor der Reform mit 60, 61 und 62 Jahren in Rente gegangen sind von denen, die später in Rente gingen? Weisen diese einen messbar anderen Gesundheitszustand vor dem Renteneintritt auf? Darüber hinaus, unterscheiden sich die Renteneffekte in diesen Gruppen?
- In einem explorativen Teilprojekt erweitern die Analyse auf die Reform der abschlagsfreien Rente mit 67 Jahren und damit auf beide Geschlechter.